Gegendruckvorrichtung zum indirekten Strangpressen
Patent 06023/TUB

Diese Erfindung ermöglicht die Herstellung von verbesserten Magnesiumlegierungen, die als Leichtbauwerkstoff in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt oder Medizintechnik besonders interessant sind.

Vorteile
  1. gezielte Einstellung von Druckfließspannung und Zugfließspannung
  2. hohe Festigkeitswerte trotz kostengünstiger Standardlegierungen
  3. auch für Hohlprofile geeignet
Anwendungsmöglichkeiten

Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik

Hintergrund

Das geringe spezifische Gewicht, gepaart mit günstigen Festigkeitswerten und guten Bearbeitungseigenschaften, machen Magnesiumlegierungen besonders interessant. Die Umformungs- und mechanischen Eigenschaften unterscheiden sich jedoch deutlich von denen anderer Leichtbauwerkstoffe, denn das hexagonale Magnesium zeigt ein anisotropes Verhalten bezüglich Zug- und Druckbelastung parallel zur Strangpressrichtung und die Druckfließspannung wird wesentlich geringer als die Zugfließspannung. Deshalb sind herkömmliche Strangpressverfahren nur bedingt einsetzbar.

Technische Beschreibung

Mit dem an der TU Berlin entwickelten Strangpressverfahren mit Gegendruck kann die Druckfließgrenze von stranggepressten Magnesiumlegierungen signifikant erhöht werden. Dies wird durch die gezielte Beeinflussung der Legierungstextur mittels Aktivierung von Zwillingen erreicht. Die Kristalle werden durch erhöhten Gegendruck so gedreht, dass die Grundebenen nach dem Strangpressen nicht mehr parallel zur Pressachse liegen, sondern senkrecht zur Strangpressrichtung orientiert sind. Durch die Aktivierung von Zugzwillingen während des Strangpressens, wird der Widerstand von derartig hergestellten Profilen gegen Verformung bei späterer Druckbelastung um mindestens 50% erhöht (Verminderung des Kräftedifferentialeffektes von -0,66 auf -0,27).

Kontaktieren Sie uns

Ina Krüger

Technologietransfermanagerin

+49 (0)30 314-75916
ina.krueger@tu-berlin.de

Technischer Reifegrad
TRL 6

Prototyp in Einsatzumgebung

Schutzrechte

erteilt: DE

Patentinhaber

Technische Universität Berlin

Möglichkeiten der Zusammenarbeit
  • F&E Kooperation
  • Patentkauf
  • Lizenzierung