Im Gegensatz zu geläufigen medikamentenbeschichteten Stents, die genutzt werden, um die Größe von Gefäßen im menschlichen Körper zu erhalten oder wiederherzustellen, verhindert dieser neuartige mikrostrukturierte Polymerstent Spätfolgen von Stents, wie etwa ein erhöhtes Blutungsrisiko, akute Intoxikation oder die Bildung von Tumoren.
Medizintechnik, Pharmazie
Stents werden genutzt, um die luminale Größe von Gefäßen im menschlichen Körper zu erhalten oder wiederherzustellen. Sie werden regelmäßig bei der Behandlung von Stenosen eingesetzt. Die häufigsten Komplikationen sind die In-Stent-Restenose und der komplette Stentverlust, wobei Erstere in ~ 30% aller Fälle auftritt. Um Restenosen zu verhindern, wurden medikamentenfreisetzende Stents entwickelt, was bis zu einem gewissen Grad auch erfolgreich war. Ein großes Problem dieser medikamentenbeschichteten Stents sind jedoch die Spätfolgen, wie ein erhöhtes Blutungsrisiko, akute Intoxikation oder die Bildung von Tumoren.
Um diese Nachteile zu umgehen wurde ein mikrostrukturierter Polymerstent aus einem Formgedächtnispolymer entwickelt. Unterhalb der Körpertemperatur hat dieser eine komprimierte Geometrie (temporäre Form). Bei Erwärmung auf Körpertemperatur wandelt sich diese in eine unkomprimierte Geometrie (vordefinierte permanente Form) um. Weiterhin ist die innere Oberfläche des Stents mikrostrukturiert, was die laminaren Strömungen innerhalb des Stents begrenzt und dadurch In-Stent-Restenosen verhindert. Da auch die äußere Oberfläche strukturiert ist, kann eine bessere Fixierung des Stents erreicht und das Risiko des Stentverlusts verringert werden. Die Strukturierung der Stentoberfläche kann dabei mit verschiedensten Verfahren, wie bspw. Formung, Laserstrukturierung oder Ätzen, erreicht werden.
Ina Krüger
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