Diese Erfindung ermöglicht den Verzicht auf Kieselgur unter Beibehaltung aller weiteren Anlageninfrastruktur in der viel verwendeten Anschwemmfiltration für die Getränkeherstellung.
Filtration von Getränken, Wiederaufbereitung von Trinkwasser
Für die Verbesserung des Geschmacks-/Geruchsprofils und vor Allem der kolloidalen Haltbarkeit von klaren Getränken, insbesondere Bier, Wein und Säften, müssen diese filtriert werden. Hierdurch werden ungewünschte Trübstoffe und Hefezellen oder Hopfenharze aus dem Getränk entfernt. Diese sogenannte künstliche Klärung basiert in der Getränkeindustrie im großem Maße auf der Anschwemmfiltration mittels Kieselgur, deren Verwendung, aufgrund eines prooxidativ agierenden Eiseneintrags und der späteren Entsorgung, problematisch ist. Da ein Großteil der bestehenden Brauereien die Geräte für diese Art der Filtration besitzen, wäre die ideale Filtration eine Anschwemmfiltration ohne die Verwendung von Kieselgur.
Die hier vorgestellte Erfindung erreicht dies durch die Verwendung von modifizierten, funktionellen Cellulosefasern. Diese bestehen zu einem überwiegenden Teil aus Cellulose mit variabelen Anteilen von zusätzlich gebundenen Additiven, allenvoran Croscarmellose-Natrium. Dieser quellfähige Mehrfachzucker ist ein in der EU zugelassener Lebensmittelzusatzstoff und die Vernetzung mit den Cellulosefasern ermöglicht eine verbesserte Filtration von trübungsaktiven Inhaltsstoffen. Durch die besondere Art der Cellluloseaufarbeitung erhalten die modifizierten Cellulosefasern zusätzliche funktionelle Eigenschaften, wodurch insbesondere trübungsaktive Proteinbverbindungen verstärkt gebunden werden. Ein auf diese Weise hergestelltes Filterhilfsmitttel ist nicht nur unschädlich für den Menschen und durch kompostieren auch einfach zu entsorgen, sondern dazu geeignet den Einsatz von üblicherweise in der Getränkeindustrie angewendeten Stabilisierungsmitteln wie PVPP oder Silica-Gel herabzusetzen.
Ina Krüger
Technologietransfermanagerin
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Versuchsaufbau im Labor
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