Bisherige Methoden zur Bestimmung der Schleifkorneigenschaften (insbesondere der Schleifkornzähigkeit) sind sogenannte Kaltverfahren, da sie ausschließlich auf einer mechanischen Beanspruchung des Schleifkorns basieren. Für Normalkorunde ist dies durchaus ausreichend - für Sinterkorunde, wie sie zunehmend Anwendung finden, aber nicht, da Einflussgrößen wie die Temperatur bei den bisher genutzten Kaltverfahren nicht berücksichtigt werden.
Technische Beschreibung
Das entwickelte messtechnische Verfahren und die entsprechende Vorrichtung, erlaubten erstmals die direkte Bestimmung der schleiftechnisch relevanten Kenngrößen während der Zerkleinerung von Schleifkörnern in einer Kolloidmühle. So wird eine von der Schleifkornspezifikation unabhängige, qualitätsbezogene Beurteilung der Schleifkörner sowie die Voraussage des technologischen Einsatzverhaltens ermöglicht.
Auch können durch gezielte Auswahl der Härtegradienten der beteiligten Reibpartner in der Kolloidmühle der Verschleiß sowie die zeitliche Änderung der Rauheit und des Materialabrieb aufgenommen werden. Zudem kann erstmals auch der Temperatureinfluss in die Bestimmung der Schleifkorneigenschaften mit aufgenommen werden.
Anwendungsmöglichkeiten
Schleifkornhersteller, Schleifmittelhersteller
Schnittdarstellung der Vorrichtung
Vorteile
Bestimmung von spezifischen Kennwerten unabhängig von der Schleifkornspezifikation
thermomechanische Eigenschaften von Schleifkörnungen beurteilbar - Prüfung/Beurteilung von Sinterkorund möglich
Gleichzeitiges Messen und Mahlen, durch Kombination von Kolloidmühle und Sensorik
[...] weitere Vorteile online
Technischer Reifegrad
Versuchsaufbau in Einsatzumgebung (TRL: 5)